Click zum Vergrößern
MouseOver zum Vergrößern
Reiseliteratur
Reiseinfos
Das
als
„Stadt
der
Flagge“
bekannte
Cárdenas,
wo
am
19.
Mai
1850
auf
dem
Dach
des
früheren
Hotels
„La
Dominica“
erstmals
die
cubanische
Nationalflagge
gehisst
wurde,
ist
sozusagen
die
Schlaf-Stadt
für
einen
Großteil
des
Personals
der
Hotels
von
Varadero.
Angeblich
verdienen
95
Prozent
der
Bevölkerung
ihre
Brötchen
in
dem
nur
elf
Kilometer
entfernten
Touristenzentrum.
Das
bedeutet
aber
gleichzeitig,
dass
man
nur
15
Autominuten
von
Varadero
entfernt
tief
in
die
cubanische
Wirklichkeit
eintauchen
kann,
wo
Pferdekutschen
und
Fahrräder
das
Straßenbild
bestimmen, mit denen sich Cárdenas ebenfalls einen Namen gemacht hat.
Besondere
Aufmerksamkeit
erlangte
die
Stadt
mit
ihren
120.000
Einwohnern
um
den
Jahreswechsel
1999/2000,
als
der
damals
knapp
sechs
Jahre
alte
Elián
González
weltweit
Schlagzeilen
machte,
nachdem
es
um
die
Person
des
aus
Cárdenas
stammenden
Jungen
ein
Tauziehen
zwischen
Cuba
und
den
USA
gegeben
hatte.
Damals
gewann
„David“
–
sprich
Cuba
–
das
zähe
Ringen
um
ihn
gegen
die
verhassten
Imperialisten.
Inzwischen
erwachsen,
lebt
Elián
heute
wieder
in
seiner
Heimatstadt
im
Haus
seines
Vaters
in
der
Avenida
de
Céspedes.
Zwei
Dinge
haben
sich
seitdem
allerdings
geändert:
Es
gibt
inzwischen
das
Museo
de
Batalla
de
las
Ideas,
das
an
den
Konflikt
erinnert.
Und:
Eliáns
Schule
in
der
Calle
13
Nr.
165
fehlt
auf
keiner
organisierten Sightseeing-Tour mehr.
Cárdenas
–
das
waren
nicht
mehr
als
ein
paar
Häuser
am
Meer,
als
die
offizielle
Gründung
der
Hafenstadt
am
8.
März
1828
vollzogen
wurde.
Obwohl
sich
andere
Siedlungen
zu
jener
Zeit
längst
etabliert
und
durch
regen
Handel
Reichtum
erworben
hatten,
nahm
die
kleine
Stadt
in
der
Provinz
Matanzas
allerdings
in
vielen
Dingen
die
Vorreiterrolle
ein:
1862
errichtete
man
hier
das
erste
Kolumbus-Denkmal
Cubas,
und
1889
war
Cárdenas die erste Stadt des Landes, in der es elektrisches Licht gab.
Heute
kommen
viele
Varadero-Touristen
in
die
Stadt,
um
ihrem
Ferien-
Ghetto
zu
entfliehen,
Land
und
Leute
wenigstens
ein
bisschen
näher
kennenzulernen,
die
durchaus
interessanten
Museen
zu
besuchen
oder
einfach
nur,
um
in
einem
Café
an
der
Kathedrale
zu
sitzen
und
bei
einem
Gläschen
Rum
das
bunte
Treiben
auf
der
Straße
zu
beobachten.
Apropos:
In
Cárdenas
ist
auch
die
1878
gegründete
Fábrica
„Arrechabala“
zu
Hause,
die
als
Geburtsstätte
der
Havana
Club
Rum-Gesellschaft
gilt
und
bis
heute
die
Marken „Varadero“ und „Bucanero“ produziert.
Cárdenas
London
Havanna
München