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Reiseliteratur
Reiseinfos
Guantánamo
–
ein
Wort
aus
der
Taíno-Sprache,
das
so
viel
bedeutet
wie
„Land
der
Flüsse“
(gemeint
sind
die
Ríos
Guaso,
Jaibo
und
Bano)
–
ist
aufgrund
von
zwei
Marginalien
der
Weltgeschichte
nach
Havanna
die
wohl
bekannteste Gegend Cubas.
Zum
einen
verdankt
sie
diesen
Ruhm
ihrer
Bucht,
der
Bahía
de
Guantánamo
bzw.
–
wie
man
sie
in
den
USA
nennt
–
der
Guantanamo
Bay.
Seit
dem
Jahr
1903
ist
sie
die
weltweit
einzige
Bastion
der
Vereinigten
Staaten
auf
sozialistischem
Terrain.
Und
zum
anderen
verschaffte
ihr
das
Lied
„Guantanamera“
größte
Popularität.
1928
hatte
es
Joseíto
Fernández
komponiert,
1962
war
die
Melodie
von
dem
cubanischen
Musiker
Héctor
Angulo
mit
den
Textzeilen
aus
José
Martís
„Versos
sencillos“
(dt.
„Einfache
Verse“)
versehen
worden,
und
nur
ein
Jahr
später
hatte
der
amerikanische
Folksänger
Pete
Seeger
dem
Ohrwurm
bei
seinem
Auftritt
in
der
New
Yorker
Carnegie Hall endgültig zum Durchbruch verholfen.
Dennoch
ist
die
um
das
Jahr
1822
gegründete
Stadt,
die
ihren
Namen
der
gesamten
Provinz
verliehen
hat,
weitgehend
touristisches
Niemandsland.
Das
mag
in
ihrer
Lage
zwischen
den
Touristen-Magneten
Santiago
de
Cuba
und
Baracoa
begründet
sein
und
in
der
Tatsache,
dass
sich
die
Zahl
der
wirklichen Sehenswürdigkeiten in Grenzen hält. Schade ist es allemal.
Denn
Guantánamo
hat
sich
gerade
in
den
letzten
Jahren
von
einem
hässlichen
Entlein
in
einen
ansehnlichen
Schwan
verwandelt:
Fußgängerzonen
wurden
eingerichtet,
speziell
im
Zentrum
in
beinahe
jedem
zweiten
Haus
privat
geführte
Geschäfte
eröffnet,
Straßen
und
Gassen
herausgeputzt
und
eine
für
cubanische
Verhältnisse
atypisch
saubere
Atmosphäre geschaffen.
Kurzum:
Die
Provinzhauptstadt
mit
ihren
knapp
250.000
Einwohnern
ist
heute
ein
heimeliges
Fleckchen
cubanischer
Erde,
auf
dem
es
sich
auch
für
ausländische
Besucher
angenehm
leben
lässt.
Da
macht
jemand
in
der
Bezirksregierung vieles richtig!
Was
einen
Besuch
Guantánamos
außerdem
lohnenswert
macht,
sind
die
überwältigenden
Naturlandschaften
östlich
der
Stadt,
wo
die
Carretera
entlang
der
Küstenlinie
verläuft
und
–
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
–
in
der
Passstraße
„La
Farola“
gipfelt.
Nirgendwo
sonst
in
Cuba
ist
die
Vegetation
üppiger,
der
Bergregenwald
tropischer
und
die
Ortschaften
malerischer
als
an diesem Zipfel des Landes.
Guantánamo
London
Havanna
München